Beinahe ein Wunderkind des Jazz

Sandro Roy als Überraschungsgast beim 29. Internationalen Jazzfestival St. Ingbert

Eine Veranstaltung wie das Internationale Jazzfestival St. Ingbert braucht verständlicherweise eine recht lange Vorlaufzeit. Das Programm steht in der Regel bereits sechs Monate vorher weitgehend fest. Dennoch kann es auch Überraschungen geben, wie die 29. Ausgabe des Festivals vom 18. bis 22. März zeigt.

Neben Andreas Varady freut sich nämlich noch ein weiteres junges Jazztalent auf die Bühne der Stadthalle treten zu dürfen: Sandro Roy. Selten genug passiert es, dass man in der Flut der Neuveröffentlichungen einen Musiker entdeckt, der einen nicht nur aufmerken lässt sondern sofort sprachlos macht. Ihm einen Wunderkind – Mythos anzudichten, würde seine Fähigkeiten nicht ausreichend beschreiben, denn es ist neben einer frappierenden Musikalität vor allen auch eine seltene Universalität, mit der der 20-jährige Augsburger Violinist besticht. Egal, ob Violinkonzerte von Bach oder Glasunov, Sarasates „Zigeunerweisen“, Wienerisches von Kreisler oder Jazzstandards wie „Tune Up“ von Miles Davis, Sandro Roy bewegt sich auf jedem Parkett nicht nur souverän, nein, er schafft etwas Eigenes aus den Vorlagen.

Einer Augsburger Sinti-Musikerfamilie entstammend, bekommt er mit sieben Jahren seinen ersten Geigenunterricht. Mit 13 wird er Bundespreisträger bei „Jugend musiziert“, es folgen Meisterkurse in Salzburg, Bern, Lichtenberg, klassischer Unterricht in München, Auftritte mit Orchestern dort und in Augsburg, 2011 Kunstförder-Sonderpreisträger der Stadt Augsburg. Respekt und Liebe zu musikalischen Traditionen vermischen sich dabei mit der Fähigkeit, diese mit neuem Leben zu erfüllen. Die Zeitschrift Jazz Podium lobt dabei ausdrücklich „sein erstaunliches Ausdrucksspektrum und die ebenso große, emotionale Kraft, die nie den Verlockungen einer pseudo-romantischen Attitüde im Geigenspiel erliegt, sondern immer in gutem Abstand an der Sentimentalität vorbeispielt.“

Zu seiner neu erschienen CD mit dem Titel “Where I Come From” schreibt der Kulturkritiker des Wochenmagazins “Der Spiegel”: “Großartiger Start eine Supertalents”.

Sandro Roy wird man am Sonntag, 22. März ab 18 Uhr in der Stadthalle St. Ingbert erleben. Dort spielt er zusammen mit dem Newcomer Andreas Varady und den Alt-Stars des Gipsy Jazz, die Musiker rund um Roby Lakatos.

Karten zum Jazzabend am Sonntag, 22. März, 18 Uhr in der Stadthalle St. Ingbert kosten je nach Kategorie zwischen 20 und 30 Euro (ermäßigt jeweils 5 Euro weniger).

Karten sind ab sofort erhältlich bei allen ProTicket-Vorverkaufsstellen in Deutschland, unter anderem an der Infotheke im Rathaus St. Ingbert und bei den Geschäftsstellen des Wochenspiegel. Im Internet unter www.proticket.de und telefonisch unter 0231/9172290.

Das 29. Internationale Jazzfestival St. Ingbert im Internet unter www.experience-Jazz.de, auf Facebook unter www.facebook.com/jazzfestivalsanktingbert.

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