Eingebettete Informatik – von Fidji bis zum erdnahen Orbit

Das St. Ingberter Wissenschaftsforum lädt am 8. November zu einem kostenlosen Beitrag von Prof. Dr.-Ing. Holger Hermanns in das Konsumgebäude auf dem MINT Campus ein.

Insulinpumpen, Spülmaschinen, DVD-Recorder, Solaranlagen, Hochgeschwindigkeitszüge und moderne Nähmaschinen haben alle etwas gemeinsam: Sie funktionieren, weil einer oder mehrere Computer in ihnen arbeiten. Zwar besitzen sie weder Tastatur noch Bildschirm und dennoch arbeiten in ihnen unzählige Programme. „Eingebettet“, nennt so etwas der Experte. Eingebettete Systeme lassen Wachmaschinen weniger Strom und weniger Wasser verbrauchen, Autos mit weniger Sprit auskommen, Räder nicht durchdrehen und Airbags rechtzeitig genug aufgehen. Eingebettete Systeme gelten als die wesentlichen Innovationstreiber unserer Zeit.
Sie bilden den technischen Kern von populären Schlagwörten wie „Internet der Dinge“, „Industrie 4.0“ und „Cyberphysische Systeme“. Bereits heute gibt es mehr eingebettete Systeme als gewöhnliche Computer. Gerade sie müssen gut programmiert sein. Nicht nur unser Alltag hängt daran, manchmal sogar unser Leben: Der Airbag muss immer bereit sein, egal ob bei klirrender Kälte, auf Kopfsteinpflaster oder bei sengender Hitze in der Linkskurve. Prof. Hermanns erläutert die wesentlichen Herausforderungen eingebetteter Systeme anhand einer Anzahl bemerkenswerter Beispiele. Er spannt dazu einen Bogen über die Stabilität von Stromnetzen in Europa im Vergleich zum Südpazifik, die Interoperabilität elektrischer Komponenten in Elektrofahrrädern, bis zur Steuerung von Nano-Satelliten im erdnahen Orbit. Er arbeitet dabei jeweils die Rolle der dort eingebetteten Hard- und Software heraus und beleuchtet die sich ergebenden aktuellen Forschungsfragen.

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