Pressemitteilung Die Grünen: Reisenden—Einbruch auf der Würzbachtalbahn

Grünen-Anfrage:
Reisenden—Einbruch auf der Würzbachtalbahn
Biosphärenbahn wieder attraktiver machen —
Halbstundentakt einführen
Die Reisendenzahlen der Biosphären-Bahnhöfe in Hassel, Niederwürzbach, Blieskastel-Lautzkirchen und Bierbach sind im Zeitraum von 2004 bis 2017 zwischen 19 und 36 Prozent eingebrochen. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage des saarländi-schen Grünen-Bundestagsabgeordneten Markus Tressel hervor. Der schleichende Niedergang der Bahnstrecke dürfe angesichts der not-wendigen Mobilitätswende sowie der touristischen und wirtschaftli-chen Entwicklung des Biosphärenreservats Bliesgau nicht einfach so hingenommen werden, betont der Grünen-Politiker gemeinsam mit der Grünen-Fraktionschefin im Kreistag des Saarpfalz-Kreises, Charlotte Mast. Notwendig sei eine Investitionsoffensive für die Würzbachtal-bahn, insbesondere die Einführung eines Halbstundentakts zwischen Saarbrücken und Zweibrücken.
„Wie die Bundesregierung mitteilt, sind die Reisendenzahlen auf der Würzbachtalbahn im Zeitraum zwischen 2004 und 2017 massiv ein-gebrochen. Nutzten 2004 noch täglich 110 Reisenden den Hasseler Bahnhof, waren es 2017 gerade einmal noch 70, was einen Rückgang von 36 Prozent entspricht. In Niederwürzbach sanken die Reisenden-zahlen um 33 Prozent (368 auf 246), in Blieskastel-Lautzkirchen um immerhin 19 Prozent (472 auf 381) und in Bierbach um satte 25 Pro-zent (144 auf 108). Setzt sich dieser Trend fort, könnten einzelne Hal-tepunkte oder die ganze Bahnstrecke langfristig wieder zur Dispositi-on stehen“, sagt der saarländische Grünen-Bundestagsabgeordnete Markus Tressel.
Der Reisenden-Einbruch sei angesichts des Verkehrsangebots auf der Strecke nicht verwunderlich, betonen die Grünen im Saarpfalz-Kreis. Grünen-Fraktionschefin Charlotte Mast: „Seit Jahren bleibt eine signi-fikante Verbesserung des Verkehrsangebots zwischen Saarbrücken und Zweibrücken aus. Immer noch fährt lediglich ein Zug pro Stunde in jede Richtung. Dies ist viel zu wenig, um die Bahnstrecke für Rei-sende und Pendler wirklich attraktiv zu machen. Hinzu kommt der frühe Betriebsschluss bereits gegen halb zehn abends an Werktagen.“ Auch fehle dringend notwendige Infrastruktur. „Lediglich in Lautzkir-chen gibt es ein paar wenige Fahrradboxen, in Hassel, Niederwürz-bach und Bierbach fehlen diese komplett. Nicht anders sieht es bei den
Pendlerparkplätzen aus, die fehlen oder in einem miserablen Zustand sind.“
Die Grünen-Politiker Tressel und Mast fordern von Bund und Land eine Investitionsoffensive für die Würzbachtalbahn. Der schleichende Niedergang dürfe angesichts der notwendigen Mobilitätswende sowie der touristischen Entwicklung im Biosphärenreservat Bliesgau nicht einfach so hingenommen werden. Tressel: „Notwendig ist ein halb-stündiges Zugangebot auf der Strecke zwischen Saarbrücken und Zweibrücken, sowie Spätfahrten auch Werktags. Mit einer Elektrifizie-rung könnte die Bahnstrecke zudem zukunftsfest werden.“ Zugleich müsse die Verknüpfung zwischen Bahn und Auto bzw. Bahn und Fahr-rad verbessert werden. Mast: „Wir brauchen endlich sichere und tro-ckene Fahrradabstellmöglichkeiten an allen Biosphärenbahnhöfen sowie Pendlerparkplätze mit ausreichend Kapazität.”
Die Reisendenzahlen der Biosphären-Bahnhöfe finden Sie auf S. 16ff. der Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage von Markus Tressel, abrufbar auf der Website des Bundestags:
http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/19/063/1906305.pdf

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