VHS-Vorträge: Hier wird Zeitgeschichte erklärt

Die Biosphären-VHS St. Ingbert bietet in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv unter der Leitung von Klaus Friedrich den Vortrag “Der ‚Versailler Vertrag‘ und die Entstehung des Saargebietes und der Saarpfalz!“ an.

Termin: Donnerstag, 26. März 2020, 17 bis 18 Uhr, Kuppelsaal im Rathaus

Mit dem 1919 zwischen Deutschland und seinen Gegnern in Versailles geschlossenen Friedensvertrag endete auch an der Saar offiziell der Erste Weltkrieg – mit weitreichenden Folgen für die bislang bayerischen Untertanen St. Ingberts. So wurden in den Artikeln 45 bis 50 des „Versailler Vertrages“ die Grundlagen des vom 10. Januar 1920 bis zum 1. März 1935 von Restdeutschland getrennten „Saargebietes“ geschaffen. Die hier lebende Bevölkerung war während dieses Zeitraums der Völkerbundverwaltung unterstellt.

Als Rahmenprogramm zu der im Kuppelsaal des St. Ingberter Rathauses gezeigten Ausstellung „Saarhundert“ erläutert der Dialog-Vortrag „Der ‚Versailler Vertrag‘ und die Entstehung des Saargebietes und der Saarpfalz“ Hintergründe und Folgen eines in der deutschen Öffentlichkeit als Schande bezeichneten Diktatfriedens. Er geht auch der Frage nach, ob dieser (Un-)Friedensvertrag bereits zwangsläufig dem nächsten Weltkrieg den Weg ebnete.

Die Biosphären-VHS St. Ingbert bietet in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv unter der Leitung von Klaus Friedrich den Dialog-Vortrag “Wilsons 14 Punkte, Versailles und das Saargebiet“ an.

Termin: Donnerstag, 2. April 2020, 17 bis 19 Uhr, Kuppelsaal Rathaus

1917 hatten die Vereinigten Staaten von Amerika dem Deutschen Reich den Krieg erklärt, im Jahr darauf stellte US-Präsident Woodrow Wilson ein 14-Punkte-Programm vor, das einen für möglichst alle Kriegsparteien akzeptablen Friedensschluss und eine generelle Neuordnung Europas und der Welt auf der Grundlage des Selbstbestimmungsrechtes der Völker beinhaltete. In Folge von Wilsons Friedensbemühungen entstanden mit dem „Versailler Vertrag“ eine Reihe neuer Staaten und Machtverhältnisse – und schließlich auch das von 1920 bis 1935 unter Völkerbundverwaltung gestellte Saargebiet mit der „Saarpfalz“. Auch für St. Ingbert hatte das weitreichende Folgen: So wurden die zuvor rheinbayerische Stadt und das gleichnamige Bezirksamt vollständig dem in Versailles entstandenen „Territoire du Bassin de la Sarre“ zugeschlagen.

Als Rahmenprogramm zu der im Kuppelsaal des St. Ingberter Rathauses gezeigten Ausstellung „Saarhundert“ beleuchtet der Dialog-Vortrag „Wilsons 14 Punkte, Versailles und das Saargebiet“ Hintergründe und Folgen des Kriegseintritts der USA und würdigt das Bemühen des US-amerikanischen Präsidenten und späteren Friedensnobelpreisträgers Woodrow Wilson. Das Land an der Saar und seine Bevölkerung sollten nach Ende des Krieges nicht zum Spielball französischer Territorialansprüche werden. Dabei erfährt man viel Interessantes über das Saargebiet und die Spuren der Mandatszeit in St. Ingbert – und lernt anschließend bei einem Stadtspaziergang ausgewählte, teils auch deutschlandweit herausragende, Bauten dieser Zeit kennen.

Weitere Informationen bei der Geschäftsstelle der Biosphären-VHS St. Ingbert, Kaiserstraße 71, Tel. 06894/13-723, Fax: 06894/13-722 oder vhs@st-ingbert.de.

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