Vorträge und Aktionen anlässlich des Welt—Alzheimertages

In Deutschland leben rund 1,7 Millionen Menschen mit Demenz. Die Alzheimer—Krankheit ist die häufigste Form der Demenz. Den Erkrankten fällt es zunehmend schwer, sich zu erinnern, planvoll zu handeln, sich räumlich und zeitlich zu orientieren. Menschen mit Demenz möchten sich weiterhin mit ihren Fähigkeiten einbringen und etwas Sinnvolles tun. Demenz ist in der Regel nicht heilbar, doch es kann viel getan werden, um die Lebensqualität von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen zu verbessern.

Aus diesem Grund möchte das Geriatrische Zentrum am Kreiskrankenhaus St. Ingbert, bestehend aus der Geriatrischen Rehaklinik und der Klinik für Altersmedizin (Akutgeriatrie), im Rahmen des Welt-Alzheimertages am 21.09.2018 Menschen mit Demenz und ihren Familien die Möglichkeit geben, sich über die Erkrankung und die vielfältigen Hilfen und Angebote für den Alltag zu informieren.

Das Geriatrische Zentrum am Kreiskrankenhaus St. Ingbert verfügt über 90 Behandlungsplätze. Im Zentrum arbeiten sämtliche Berufsgruppen, wie Ärzte, Pflegekräfte, Ergotherapeuten, Physiotherapeuten, Logopäden sowie Ehrenamtliche und Seelsorger in einem interdisziplinären Team zielgerichtet zusammen.

In diesem Jahr steht die Veranstaltung unter dem Motto „Demenz – dabei und mittendrin“. Damit Besucher vor Beginn der Vorträge ausreichend Zeit haben, sich die verschiedenen Informations- und Aktionsstände rund um das Thema Demenz anzusehen und aktiv mitzumachen, ist der Einlass bereits um 16.00 Uhr.

Die basale und somatische Stimulation zur Aktivierung der Wahrnehmungsbereiche mithilfe der Aromatherapie mittels diversen Ölen und diversen Pflegeutensilien wird Ihnen durch Mitarbeiter des Pflegedienstes vorgestellt. Das Personal der Therapieabteilung ermöglicht jüngeren Menschen typische altersbedingte Einschränkungen, wie z.B. Gelenkversteifung, Kraftverlust oder sensorische Einbußen, mittels einer Alterssimulation zu erleben.

In der Zeit von 16.00 Uhr bis 17.30 Uhr haben Interessierte im Kleinen Kasino die Möglichkeit, sich verschiedene Schulungsfilme anzusehen, die alltägliche Situationen darstellen und einfache Kommunikationsregeln im Umgang mit Menschen mit Demenz zeigen.

Um 16.30 Uhr findet ein demenzsensibler Gottesdienst, organisiert durch die Krankenhausseelsorge (Pfarrerin Suse Günther), in der Krankenhaus-Kapelle statt.

„Mit Technischer Assistenz selbstbestimmt und in Würde alt werden?“ eröffnet die Vortragsreihe ab 17.30 Uhr im Mitarbeiter- und Gästekasino. „Digitalisierung“, „demographischer Wandel“ und „Pflegenotstand“ sind Schlagworte unserer heutigen Zeit, die technische Entwicklung im Bereich technischer Assistenzsysteme in der Pflege und Betreuung älter gewordener Menschen schreitet rasant voran. Bernd Klasen, Betreuungsrichter und Direktor des Amtsgerichts Ottweiler, wird in einem Kurzvortrag anhand eines konkreten Falles aus der gerichtlichen Praxis Chancen und Risiken dieser technischen Assistenzsysteme aus juristischer Sicht darstellen.

Im Anschluss referiert Dr. Christian Hofer, Leitender Oberarzt der Klinik für Altersmedizin, in seinem Vortrag „Herz und Hirn“ über die Geschichte einer komplizierten Freundschaft. Eines kann nicht ohne das andere, Herz und Hirn nutzen den gleichen Taktgeber, das Herz ist nicht nur leistungsstark, sondern auch sensibel, beide Organe kommunizieren miteinander, haben gleiche Risikofaktoren.

Mangelernährung in Deutschland – kein Thema? Welche Faktoren führen bei älteren Menschen tatsächlich zu Mangelernährung, wie können wir als Behandler, Pflegende, Angehörige den negativen Folgen einer unzureichenden Ernährung entgegenwirken?
Im Abschlussvortrag um 18.30 Uhr erörtern Frau Irina Mische, Logopädin, und Frau Elke Gries, Chefärztin der Klinik für Altersmedizin, das Thema „Ernährung im Alter“.

Wir laden alle Interessierten, Betroffenen und Angehörigen zu unserer Veranstaltung am 21. September 2018 in das Kreiskrankenhaus St. Ingbert herzlich ein. Die Teilnahme ist kostenlos.

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