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Fünfter Abend des 29. Internationalen Jazzfestivals St. Ingbert

Jazz2015f

Der heutige Sonntag, 22. März 2015, des Jazzfestivals steht ganz in der Tradition des Gipsy-Jazz.

Der Roma-Geiger Roby Lakatos ist nicht nur ein hitziger Virtuose, sondern auch ein Musiker mit außergewöhnlichen stilistischen Fähigkeiten. Mit der gleichen Begeisterung spiel der klassische Musik, Jazz und ungarische Volksweisen. Lakatos ist einer der seltenen Musiker, die sich einer Einordung in Schubladen entziehen.

Er ist berühmt als Zigeunerviolinist, Teufelsgeiger, klassischer Virtuose, Jazzimprovisateur, Komponist und Arrangeur. Ein Universalmusiker, wie man ihn heutzutage nur selten findet. Ein Solist, der die Ausdruckskraft seiner Interpretationen auch aus seiner Tätigkeit als Komponist gewinnt. Er ist in berühmten Fesstivals und großen Hallen in Europa, Asien und Amerika gern gesehener Gast.

Birelli Lagrene

Zusammen mit der Lakatos-Band wird Stargitarrist Biréli Lagrène auf der Bühne stehen Er begann bereits im Alter von vier Jahren mit dem Gitarrenspiel. Mit acht Jahren interpretierte er Django-Rheinhardt-Stücke derart virtuos, das man ihn in seinem Umfeld als Wunderkind ansah. Zu seinem Repertoire gehören neben den Kompositionen von Django Reinhardt und vielen eigenen Kompositionen aus dem Sintiswing- und Modern-Jazz-Bereich auch einige Interpretationen von Pop- und Rocksongs wie z. B. Time After Time von Cyndi Lauper, I Shot The Sheriff von Bob Marley und einige Titel von Jimi Hendrix. Auf seinem aktuellen Album “Blue Eyes” präsentiert er sich auch als veritabler Jazzsänger. Aktuell ist sein Gipsy Project, bei dem er wieder zu seinen Wurzeln zurückgekehrt ist und mit vielen Größen der Szene zusammenarbeitet

Doch damit nicht genug. Zu den Altstars des Gipsy-Jazz werden sich zwei junge Talente gesellen, die schon jetzt einen beinahe legendären Ruf genießen. Da ist zum einen Andreas Varady, gerade einmal 17 Jahre alt. Er ist das wohl erstaunlichste Talent, das die Gitarrenjazz-Szene in den letzten Jahren hervorgebracht hat. Hierzulande hat seine Karriere gerade erst begonnen. Im Juli 2014 gab Andreas Varady auf Einladung von Quincy Jones hin sein Debüt beim weltberühmten Montreux Jazz Festival, wo ihm keine Geringeren als Chick Corea, Bobby McFerrin und Herbie Hancock applaudierten. Im Herbst vergangenen Jahres ist der Ausnahmekünstler aus New York zurückgekehrt, wo er bei der Verleihung des Global Citizen Awards von rund 400 geladenen Gästen aus Politik und Wirtschaft mit stehenden Ovationen gefeiert wurde. Zu den weiteren Stationen der USA-Tournee gehören Auftritte in Los Angeles beim 3-D-Filmfestival und beim Internationalen Jazzfestival in Savannah/Georgia vor rund 5000 Besuchern.

Neben Andreas Varady freut sich noch ein weiteres junges Jazztalent auf die Bühne der Stadthalle treten zu dürfen: Sandro Roy. Selten genug passiert es, dass man in der Flut der Neuveröffentlichungen einen Musiker entdeckt, der einen nicht nur aufmerken lässt sondern sofort sprachlos macht. Wie Varady ist es auch eine seltene Universalität, mit der der 20-jährige Augsburger Violinist besticht. Egal, ob Violinkonzerte von Bach oder Glasunov, Sarasates „Zigeunerweisen“, Wienerisches von Kreisler oder Jazzstandards wie „Tune Up“ von Miles Davis, Sandro Roy bewegt sich auf jedem Parkett nicht nur souverän, nein, er schafft etwas Eigenes aus den Vorlagen. Zu seiner neu erschienen CD mit dem Titel “Where I Come From” schreibt der Kulturkritiker des Wochenmagazins “Der Spiegel”: “Großartiger Start eine Supertalents”.

Karten zum Jazzabend am Sonntag, 22. März, 18 Uhr in der Stadthalle St. Ingbert kosten je nach Kategorie zwischen 20 und 30 Euro (ermäßigt jeweils 5 Euro weniger).

Das 29. Internationale Jazzfestival St. Ingbert im Internet unter www.experience-Jazz.de, auf Facebook unter www.facebook.com/jazzfestivalsanktingbert

– St. Ingberter Anzeiger

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