Altes Sinn-Gebäude wird zu modernem Büro- und Coworking-Space

Das alte Sinn-Gebäude hat seit der Schließung des Bekleidungsgeschäfts bereits verschiedene Geschäfte beherbergt, drohte jedoch zu verfallen. Nun wird es zu einem hochmodernen Bürogebäude umgearbeitet.

Seit Juni 2021 wird hinter der Bauverkleidung des alten „Sinn“ unter Hochleistung gearbeitet. Das Bauende ist für Juni 2022 geplant. „Wenn alles nach Plan läuft, ist das auch realistisch“, freut sich Architekt und Bauherr Gerlando Giarrizzo. Sein Unternehmen hat das Sinn-Gebäude und das angrenzende Woolworth-Gebäude erworben und baut es zu einem Komplex aus, der neuen Schwung nach St. Ingbert bringen wird.

Foto: G. Faragone
Oberbürgermeister Ulli Meyer (2.vl.) und Beigeordneter Markus Schmitt (3.vl.) informieren sich zum aktuellen Projektstand bei Ralf Jung, Incredible Base.

Flexibler Coworking-Space

Im Sinn-Gebäude werden die beiden unteren Etagen als sogenannter Coworking-Space eingerichtet. „Hier können Freiberufler und Unternehmen Büroplätze im Großraum oder Einzelbüros dauerhaft oder auf Zeit anmieten. Dazu werden Besprechungs- und Veranstaltungsräume bereitgestellt, die von allen gemeinsam genutzt werden“, erklärt Ralf Jung von der St. Ingberter Firma Incredible Base, die die Büroräume im Gebäude vermietet und verwaltet. Die beiden unteren Etagen werden offen und licht gestaltet und sind durch eine geschwungene Treppe in der Raummitte miteinander verbunden. Die Straßenfront wird – ganz in der Tradition des ehemaligen Verkaufsraums – mit Glas gestaltet, sodass vorübergehende Bürger sehen können, welche Firmen im Inneren arbeiten. Im Begrüßungsbereich mit Café-Tresen werden Besucher willkommen geheißen. „Das Konzept richtet sich vor allem an Startups, die in der der ersten Phase ihrer Finanzierung unterstützt werden sollen“, fährt Jung fort. „Aber auch Unternehmen, die z. B. ihren Mitarbeitern im Homeoffice ein Büro bereitstellen möchten, oder Freiberufler, die kurzfristig einen Arbeitsplatz benötigen, können sich hier einmieten.“ Größe und Ausstattung der Arbeitsplätze sowie Mietdauer sind flexibel. Der integrierte Veranstaltungsraum ist frei buchbar und im Sommer können „Coworker“ der unterschiedlichsten Branchen auf der rückwärtigen Terrasse untereinander Kontakte knüpfen.

Büroräume für den CISPA Campus

Weitere drei Etagen sind bereits per Vertrag an den CISPA Campus vermietet. Hier entstehen größtenteils Einzelbüros, die durch Flure verbunden sind, sowie Besprechungs- und Aufenthaltsräume. Auf den angebauten Terrassen auf der Gebäuderückseite können Pausenzeiten angenehm genutzt werden. Die vierte Etage des Gebäudes ist neu entstanden, wurde also auf das Dach des alten Gebäudes aufgesetzt. Von hier aus haben die Büronutzer einen wunderbaren Blick über St. Ingbert, in Hinterhöfe traditioneller Bürgerhäuser und über die Wälder rund um St. Ingbert. Das gesamte Gebäude wird Platz für ca. 100 Büroplätze bereitstellen. Für Parkmöglichkeiten der Nutzer wird im Tiefgeschoss gesorgt.

Foto: G. Faragone
Im ehemaligen Sinn-Gebäude schreitet der Ausbau zu einem modernen Büro und Coworking-Space voran.

Weitere Pläne für das Woolworth-Gebäude

Auch im alten Woolworth-Gebäude werden in Kürze Bauarbeiten starten. Geplant ist, dass in der unteren Etage nach dem Umbau Verkaufsraum für Woolworth entsteht. Dieser wird jedoch etwas kleiner sein als bisher, sodass am Übergang zum Bürogebäude ein Gastronomiebereich in einem zeitgemäßen Konzept entstehen wird. Die oberen Etagen werden zu Wohnraum umgestaltet. Der Bauantrag ist bereits gestellt. Bei rechtzeitiger Genehmigung wird von einem Baubeginn Anfang 2022 ausgegangen.

Richtige Strategie für eine belebte Innenstadt

„Das Sinn-Gebäude war früher das Herz der Unterstadt und drohte nach der Schließung des Geschäfts zu verkommen. Das neue Bürokonzept erweckt diesen Teil der Kaiserstraße zu neuem Leben. Es kommen Berufstätige und Unternehmen nach St. Ingbert, die hier auch einkaufen und das gastronomische Angebot nutzen“, bekräftigt Oberbürgermeister Dr. Ulli Meyer. „Da der großflächige Handel in der Zukunft immer weiter zurückgehen wird, ist dies ein Musterbeispiel für positive Impulse. Mit St. Ingbert als IT-Stadt und dem erweiterten Angebot an Büroräumen verfolgen wir hier die richtige Strategie, damit unsere Innenstadt belebt bleibt und Handel und Gastronomie weiter florieren.“

(Pressemitteilung der Stadt St. Ingbert)

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