Heftige Kritik des ADFC an Radwegsituation in der Saarbrücker Straße

„Radfahrer als Spielball des Autoverkehrs“

Der Radweg entlang der Saarbrücker Straße in Fahrtrichtung St. Ingbert wurde vor kurzem zum wiederholten Mal aufgehoben, um Parkmöglichkeiten für eine Großveranstaltung in der „Alten Schmelz“ zu schaffen. „So werden die Radfahrer zum Spielball des Autoverkehrs“, kritisiert Alexander Haas vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) in St. Ingbert diese Maßnahme. „Offensichtlich sind Radfahrerinteressen für die Stadtverwaltung in St. Ingbert gegenüber allen anderen Interessen nachrangig“.

Der Landesvorstand des ADFC unterstützt die Position des St. Ingberter Kollegen: „St. Ingbert hebt sich mit solchen Aktionen sehr negativ von vielen anderen saarländischen Städten ab, wo man gerade dabei ist, den Radverkehr voran zu bringen. Die Zeichen der Zeit stehen auf „Mehr Platz fürs Rad“, nicht auf weniger, so Landesvorstandssprecher Thomas Fläschner. Haas weist außerdem darauf hin, dass In der Gegenrichtung der Radweg in Höhe der Einmündung „Rentrischer Weg“ derzeit durch eine Baustelle unterbrochen sei, ohne dass dem Radverkehr eine sinnvolle Ausweichmöglichkeit geboten werde. „Mittlerweile ist es bundesweit Standard, dass Baustellen so fahrradfreundlich wie möglich gestaltet werden“, betont Fläschner und verweist auf einen über 30-seitigen „Leitfaden Baustellen“ der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen in Bayern, in dem zahlreiche Tipps zur Führung von Fuß- und Radverkehr im Baustellenbereich gegeben würden. Die Broschüre könne im Internet von jedermann kostenlos heruntergeladen werden.Foto: Alexander Haas

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