In St. Ingberts Unterwelt

Die industrielle Vergangenheit ist in unserer Stadt an vielen Stellen sichtbar. Das alte Drahtwerk zum Beispiel zeugt noch von früherer und heutiger Stahlverarbeitung. Dass unter Tage in großem Stil Kohle gefördert wurde ist erst auf den zweiten Blick zu sehen. Das Besucherbergwerk Rischbachstollen hatte am Samstag seine Tore für Groß und Klein geöffnet. WSSI bekam vom 1. Vorsitzenden des Vereins eine exklusive Führung durch über 150 Jahre St. Ingberter Geschichte.

Foto: Frank Leyendecker
Peter Wittling vom Verein “Besucherbergwerk Rischbachstollen e. V.” zeigt uns das Leben als Bergmann

Mitte des 19. Jahrhunderts wurde in St. Ingbert erstmalig Kohle abgebaut. Was früher mühsam mit Hammer und Pickel aus dem Gestein gelöst wurde, erleichterte dank modernerer Maschinen in späteren Jahren die Arbeit. Ein Knochenjob war es zu jeder Zeit: Staub und Lärm waren allgegenwärtig und an die Enge mussten wir uns beim Besuch auch erstmal gewöhnen. Wir bekamen einen Einblick in die mühevolle Arbeit eines Bergmanns und lernten die Arbeit zu schätzen. Der Begriff “schwer wie ein Hund” kommt aus dem Bergbau und so kann im Besucherbergwerk jeder erleben, wie schwer ein “Hund” damals war. Die erste “Sohle”, also das erste Stockwerk der Grube lässt sich mit zahlreichen Seitengängen bis 650m tief in den Berg besichtigen. Mit einer Bahn wird man dann später aus der Grube gefahren.

Wer eine solche Führung auch mal erleben möchte kann sich unter https://www.rischbachstollen.de/ informieren. Der Verein arbeitet ehrenamtlich und hält die Grube in Schuss. Um das kostspielige Unterfangen zu finanzieren bietet er Gruppenführungen oder auch die Möglichkeit an, dort Feste zu feiern. Dadurch fördert jeder Gast auch den Erhalt der Industriekultur St. Ingberts.

 

Foto: Frank Leyendecker
Miriam Flieger beim Pressluftbohren.

Fotogalerie (Fotos: Alexander Eich, Frank Leyendecker):

Besucherbergwerk Rischbachstollen 2018
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