Kinowerkstatt St. Ingbert: Programm vom 6. – 8. April 2024

„Rezept zum Glücklichsein – Kochen auf Ukrainisch“ (Samstag, den 6. April, 19 Uhr)
„Helke Sander – Aufräumen“ (Sonntag, 7. April, 19 Uhr; Montag, 8. April 19 Uhr)

Kinowerkstatt zeigt „Rezept zum Glücklichsein – Kochen auf Ukrainisch“

Vor zwei Wochen lief in der Kinowerkstatt ein Spielfilm, in dem das Kochen und eine Köchin im Mittelpunkt standen: Der für Frankreich für den Auslands-Oscar nominierte Film „Geliebte Köchin“.
In dem Film, der am Wochenende läuft, am Samstag, den 6. April um 19 Uhr, geht es ebenfalls ums Kochen, im Mittelpunkt eine Köchin.

In dem Film „Rezept zum Glücklichsein – Kochen auf Ukrainisch“ von Oleksandr Berezan träumt eine Frau – eine begeisterte Köchin – davon, in der Küche eines gehobenen Restaurants zu arbeiten. Bei ihrem aktuellen Job im Imbiss einer Tankstelle fühlt sie sich unterfordert. Deshalb versucht sie ihr Glück in Lwiw, wo sie in einem baufälligen Haus eine Unterkunft und in einem angesehenen Restaurant eine Anstellung findet. Als sie gegen eine boshafte Kollegin antreten und ihre Kochkünste unter Beweis stellen soll, verlegt sie sich auf ein altes Kochbuch mit ukrainischen Rezepten, dessen Verfasserin ihr auch als Geist zur Seite steht. Mit ihrer Hilfe schafft sie es, sich in der Sterne-Küche gegen die Konkurrenz durchzusetzen und der fast vergessenen ukrainischen Landesküche zu neuem Ruhm zu verhelfen. Nebenbei kommt sie auch ihrem sympathischen Nachbarn näher. Eine gefühlig-kulinarische Liebeskomödie mit märchenhaften Anklängen läuft in der ukrainischen Fassung mit deutschen Untertiteln. (OmdtU)

Info zum Film: https://kinowerkstatt.de/de/filme/detail/12276/

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„Aufräumen“ mit Helke Sander

In der Reihe „Der deutsche Film von 1895 bis jetzt“, die ergänzend zur Ausstellung in der Gebläsehalle im Weltkulturerbe Völklinger Hütte läuft, zeigt die Kinowerkstatt am Sonntag, den 7. April und am Montag, den 8. April jeweils um 19 Uhr den Porträtfilm „Helke Sander – Aufräumen“ von Claudia Richarz über Helke Sander.

Sie ist eine Ikone der Frauenbewegung, doch ihr Name spielt im öffentlichen Bewusstsein kaum eine Rolle: Helke Sander dreht Filme aus weiblicher Perspektive, weil Frauen eben andere Fragen stellen als Männer. Regiekollegin Claudia Richarz porträtiert sie so einfühlsam wie vielschichtig.

„Claudia Richarz verknüpft ebenso unaufdringlich wie leichtfüßig die roten Fäden im Leben von Helke Sander, in Verbeugung vor einer Frau, die gelernt hat, ihrer inneren Stimme zu folgen und sich von niemandem einschüchtern zu lassen.“ (Peter Gutting, kino-zeit.de)

Helke Sander zählt zu den wenigen Autorenfilmerinnen, die aus dem Jungen Deutschen Film hervorgegangen sind. Berühmt wurden jedoch andere Filmemacher aus diesem Zusammenhang – trotz zahlreicher Verdienste, derer sich Sander rühmen kann und die jetzt auf ihre Arbeit zurückzublickt.
1981 erhielt die Regisseurin für ihren Film „Der subjektive Faktor“ den Produzentenpreis in Venedig und in Berlin 1985 für „Nr 1. Aus Berichten der Wach- und Patrouillendienste“ den Goldenen Bären für den besten Kurzfilm. Doch während sich für Männer nach Auszeichnungen auf großen Festivals oft Türen öffnen, blieben diese für Sander meist verschlossen: „Filmförderungen und Produktionsfirmen standen trotz der Preise nicht Schlange, und von einer Verbesserung der Arbeitsbedingungen konnte keine Rede sein. Alle Filmemacherinnen, mit denen wir uns unterhalten haben, machten die gleichen Erfahrungen. Wir haben uns untereinander organisiert. Daraus folgte dann die Gründung des Verbandes der Filmarbeiterinnen.

Helke Sander, geboren am 31. Januar 1937 in Berlin, besuchte nach dem Abitur die Schauspielschule von Ida Ehre in Hamburg (1957/58). 1959 heiratete sie den finnischen Schriftsteller Markku Lahtela (1936-1981) und zog mit ihm nach Helsinki, wo sie von 1960 bis 1962 Germanistik und Psychologie studierte.

Info zum Film: https://kinowerkstatt.de/de/filme/detail/12277/

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