“Almost famous” (Freitag, 7. Feb. 19 Uhr)
“Blutgletscher” (Freitag, 7. Februar, 21:45 Uhr; Montag, 10. Februar, 20 Uhr)
“Solist” (Sonntag, 9. Feb. 20 Uhr)
“Geschichten aus dem Wienerwald” (Montag, 10. Feb. 18 Uhr)
“Das Sams in Gefahr” (Sonntag, 9. Februar, 16 Uhr)
Almost Famous – Fast berühmt
Der Schauspieler und Oscar-Preisträger Philip Seymour Hoffman ist tot. Die Kinowerkstatt zeigt ihn am Freitag, den 7. Februar, um 19 Uhr in dem Film “Almost Famous – Fast berühmt” (USA 2000 – Regie: Cameron Crowe – Darsteller: Patrick Fugit, Kate Hudson, Billy Crudup, Frances McDormand, Jason Lee, Anna, Paquin, Fairuza Balk, Noah Taylor, Zooey Deschanel, John Fedevich (Länge: 127 min.)
“Philip Seymour Hoffman gibt dem US-amerikanischer Musikjournalisten des Rolling Stone Lester Bangs Gestalt – man kann man sich der Faszination seiner Darstellung nicht entziehen.” (Ekkehard Knörer auf jump-cut)
Der Film erzählt mit vielen autobiographischen Zügen die Geschichte von William Miller, einem Jungen von der High School, der in den 70er Jahren davon träumt, ein Rock-Journalist zu werden. Er soll seine Chance bekommen, denn die neue Rockband Stillwater nimmt ihn mit auf Tour quer durch die U.S.A. Der schüchterne, aber ehrgeizige William lernt einiges über das Leben, die Liebe – und die Musik. Den Soundtrack kennzeichnet ein ausgewählter Mix von zeitgenössischer Musik, vor allem Rock, u.a. The Who, Rod Stewart, The Seeds, Lynyrd Skynyrd, Led Zeppelin (That’s the Way), Elton John u.v.a.
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Max – Ophüls – Nachlese: “Blutgletscher”
Der österreichische Regisseur Marvin Kren gewann beim Ophüls-Festival 2010 mit seinem weitgehend unblutigen Zombiefilm „Rammbock“ den „Preis für den besten mittellangen Film“. Jetzt stellte er in Saarbrücken seinen ersten abendfüllenden Spielfilm vor, „Blutgletscher“ (Österreich) – und wurde lobend erwähnt. Gezeigt wird „Blutgletscher“ am Freitag, den 7. Februar, um 21:45 Uhr und am Montag, den 10. Februar, um 20 Uhr in der Kinowerkstatt St. Ingbert.
“Das ist ein astreiner Genrefilm, gradlinig und konsequent erzählt, mit einem geschickten Spannungsaufbau, mit Tiefgang, mit hervorragenden Darstellern und packenden Bildern für die Kinoleinwand. Um was es geht? Je weniger man vorher weiß, umso besser. Deshalb hier nur ein paar Stichwörter: die Alpen, der Klimawandel, eine Forschungsstation, Wissenschaftler, ein schmelzender Gletscher, aus dem rote Flüssigkeit austritt – auch hier geht’s ums nackte Überleben. Gänsehautkino, nichts für schwache Nerven.” schrieb Th. Reinhardt in der SZ.
“Ein Bergstation hoch oben im prachtvoll vereisten Geröll der Alpen. Ein paar Wetterforscher und ein gigantischer Gletscher, der sich unheilvoll rot färbt ….gnadenlos packendes Kino mit echten Menschen in einer überwältigend wuchtigen Bergwelt.” (Verleihinfo)
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Soloist
Die Kinowerkstatt zeigt am Sonntag, den 9. Februar, um 20 Uhr den Spielfilm “The Soloist – der Solist” (USA 2008), Regie: Joe Wright, mit Robert Downey, Jr.Catherine Keener, Jamie Foxx (Laufzeit: 117 min., FSK: ab 12 Jahre)
“The Soloist” erzählt die wahre Geschichte von Nathaniel Ayers, bei dem sich während seines zweiten Jahres auf der Kunsthochschule seine schizophrene Krankheit bemerkbar gemacht hat und der seitdem auf den Strassen von Los Angeles zu Hause ist und dort die Geige und das Cello spielt. Steve Lopez gibt es ebenfalls in Wirklichkeit und sein Buch “The Soloist: A Lost Dream, an Unlikely Friendship, and the Redemptive Power of Music” ist auch die Vorlage für diesen Film.
“Hervorragender und ungewöhnlicher Film nach wahren Begebenheiten (deswegen verläuft er auch nicht so, wie man es erwarten mag). Jamie Foxx in seiner besten Rolle, ein Mann, der auf andere Art gegen seine Krankheit kämpft bzw. es schafft, ohne Medikamente mit ihr zu leben. Gleichzeitig ein Film über die Armut und Obdachlosigkeit in den USA, und den winzigen Funken Hoffnung, der dennoch überlebt. Anstatt sich mit Medikamenten und Therapien ins “gesunde Schema” zu pressen und zu Konzerterfolgen führen zu lassen, schenkt der begnadete Musiker den Ausweglosen ein paar Minuten Glück. Was für eine Geschichte!” ( ywgrlo zu “Solist”)
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“Geschichten aus dem Wienerwald”
“Geschichten aus dem Wienerwald” 1979 unter der Regie des kürzlich verstorbenen Maximilian Schell entstanden läuft am Montag, den 10. Februar, um 18 Uhr. Die bitterböse, tragikomische Gesellschaftssatire von Ödön von Horvath, die Maximilian Schell mit erstklassigen Schauspielern fürs Kino adaptiert hat: Es spielen André Heller, Adrienne Gessner, Jane Tilden, Birgit Doll, Hanno Pöschl, Helmut Qualtinger, Götz Kauffmann. ( 90 Minuten)
Wien zu Beginn der 30er- Jahre: Marianne, Tochter eines Ladenbesitzers, verlässt den ungeliebten Fleischer Oskar, um mit dem Hallodri Alfred zusammenzuleben. Die Geschichte der jungen, etwas naiven Wienerin, die versucht, ihrem Milieu zu entkommen, dabei scheitert und sich letztendlich dem Konformismus des Bürgertums unterwirft, formuliert eine scharfe Kritik am Kleinbürgertum um 1930, kurz vor dem Aufstieg des Nationalsozialismus.
Eine grandiose Verfilmung eines klassischen österreichischen Theaterstücks aus der Zwischenkriegszeit, die das kleine Land mal von einer anderen Seite zeigt. Der ungarische Schriftsteller und Theaterautor Ödön von Horváth (1901-1938) lieferte die Vorlage zu Maximilian Schells vierter Kinoregiearbeit. Schell, der an “Geschichten aus dem Wiener Wald” wie bei seinen vorangegangenen Regiearbeiten auch als Kodrehbuchautor und Produzent beteiligt war, hatte das Stück 1977 bereits am Londoner National Theatre inszeniert.
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“Das Sams in Gefahr”
Im Familienkino der Kinowerkstatt läuft am Sonntag, den 9. Februar, um 16 Uhr noch einmal “Das Sams in Gefahr” (Deutschland, 2003, Regie: Ben Verbong, Drehbuch: Paul Maar, Ulrich Limmer, nach dem gleichnamigen Buch von Paul Maar
mit Ulrich Noethen, ChrisTine Urspruch, #Constantin Gastmann, Dominique Horwitz, Armin Rohde, Eva Mattes, Ina Weisse, Jasmin Tabatabai, Gottfried John u.a. (BJF-Empfehlung: 95 Minuten, ab 6 Jahren, FSK: o.A. (wertvoll))
Seit der ersten Begegnung zwischen dem Sams und seinem Papa Bruno Taschenbier sind elf Jahre vergangen. Herr Taschenbier ist längst mit Margarete März verheiratet und beide haben einen Sohn: Martin, zehn Jahre alt und ebenso schüchtern und verklemmt wie sein Vater. Als niemand zu Martins Geburtstagsfest kommt, entscheidet Bruno Taschenbier, die “Sams-Rückholtropfen” einzusetzen. Das Sams kehrt zurück und Martin hat endlich einen Freund und viele erfüllte Wünsche. Doch dann kommt der arrogante Sportlehrer Daume hinter das Geheimnis der Wunschpunkte und entführt das Sams. Bald stellt Daume mit seinen Wünschen alles auf den Kopf. Er wird Schuldirektor, turtelt mit einer Kollegin und will Vorsitzender des Rollschuhvereins werden. Schließlich entlässt er Bruno und verweist Martin von der Schule. Alles scheint verloren, doch dann wächst Martin über sich hinaus…