Kreiskrankenhaus setzt Wachstumskurs und wirtschaftliche Konsolidierung fort

Neue Facharztpraxis für Radiologie wird den Gesundheitsstandort St. Ingbert weiter stärken

Die Kreiskrankenhaus St. Ingbert GmbH wird das Geschäftsjahr 2018 mit einem ausgeglichenen Betriebsergebnis abschließen. „Ursächlich hierfür sind das hohe Engagement aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens sowie die stetig steigende Inanspruchnahme unseres Krankenhauses sowie der Geriatrischen Rehaklinik am Standort zur ambulanten, stationären und rehabilitativen Behandlung“, erläutert der Gesellschaftervertreter der Klinik, Landrat Dr. Theophil Gallo.

Am Krankenhausstandort St. Ingbert werden stetig mehr Patienten stationär behandelt

Die Zahl der stationär im Kreiskrankenhaus St. Ingbert behandelten Patienten ist im Zeitraum 2015 bis 2018 um mehr als 17 Prozent auf rd. 8.300 Patienten angestiegen. Der Patientenzuwachs im Jahr 2018 betrug im Vergleich zum Vorjahr rd. 3 Prozent. Auf deutliche Zuwachsraten können die allgemeinchirurgische Abteilung, die Klinik für HNO-Heilkunde und die akutgeriatrische Klinik verweisen. Die Klinik für Akutgeriatrie (Altersmedizin) wurde im Rahmen der Geriatrieplanung der saarländischen Landesregierung im Jahr 2016 neu am Standort etabliert und verfügt über 30 Betten.

Die Geriatrische Rehaklinik am Standort des Kreiskrankenhauses ist ein wesentlicher Unternehmensbestandteil und hat im abgelaufenen Geschäftsjahr zur positiven wirtschaftlichen Entwicklung beigetragen. Die Einrichtung mit 50 stationären und 10 teilstationären Betten war im Jahr 2018 voll ausgelastet, dies insbesondere aufgrund der hohen medizinischen und pflegerischen Qualität der Klinik.

Geriatrische Rehaklinik belegt im Bereich der Behandlungsqualität eine bundesweite Spitzenposition

Die Einrichtung nimmt seit Jahren am externen Qualitätssicherungsverfahren GEMIDAS Pro des Bundesverbandes Geriatrie teil. Die Datenbank GEMIDAS Pro wurde Anfang 2000 im Auftrag des Bundesverbandes von der Forschungsgruppe Geriatrie der Charité entwickelt und ist die größte geriatrische Fachdatenbank in Deutschland. Mithilfe dieser Datenbank können Leistungen und Ergebnisse in der geriatrischen Versorgung in repräsentativer Form abgebildet werden. Die Datenbank umfasst die wichtigsten Grunddaten und Merkmale der Patienten sowie die zentralen Parameter des Behandlungsverlaufs und die Behandlungsergebnisse. Am Qualitätssicherungsverfahren, welches in einigen Bundesländern gesetzlich vorgeschrieben ist, beteiligen sich sowohl Akutkrankenhäuser als auch Rehabilitationseinrichtungen. Alle teilnehmenden Kliniken erhalten jährlich Quartalsauswertungen sowie eine Jahresübersicht, in denen die eigene Entwicklung aufgezeigt und der Vergleich zu den anderen geriatrischen Einrichtungen gezogen wird.

Zur Bewertung des Umfangs der Selbstständigkeit und Selbstversorgungsmöglichkeit von Patienten wird der sog. Barthel-Index herangezogen, welcher grundlegende Alltagsfunktionen und Aktivitäten des alltäglichen Lebens systematisch erfasst. „Die Geriatrische Rehaklinik St. Ingbert liegt in der Verbesserung des Barthel-Index während der gesamten Behandlung bundesweit auf Platz 1 von elf Rehakliniken und auf Platz 2 aller 89 teilnehmenden Kliniken. Auch in der Verbesserung des Index pro Behandlungstag konnte die Rehaklinik den ersten Platz erzielen“, erläutert der Geschäftsführer der Kreiskrankenhaus St. Ingbert GmbH, Thorsten Eich.

Besonders positiv ist hervorzuheben, dass zwei Drittel aller Patienten nach ihrem Aufenthalt in der Rehaklinik wieder nach Hause entlassen werden können. Das Durchschnittsalter der Patienten der Geriatrischen Rehaklinik St. Ingbert lag im Jahr 2018 mit 82,93 Jahren leicht über dem Bundesdurchschnitt von 82,74 Jahren.

Das Medizinische Versorgungszentrum des Kreiskrankenhauses hat sein Versorgungsangebot erweitert

Die MVZ Gesundheitspark Saarpfalz gGmbH wurde im Jahr 2014 gegründet und ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Kreiskrankenhaus St. Ingbert GmbH. Die Gesellschaft betreibt seit dem Jahr 2014 an den Standorten St. Ingbert und Blieskastel (Nebenbetriebsstätte) Facharztpraxen mit den Fachrichtungen Chirurgie und Orthopädie. Zum 1. April 2019 wurde das Medizinische Versorgungszentrum um eine Nebenbetriebsstätte am Standort Saarbrücken, Stadtteil Rotenbühl, erweitert. Am neuen Praxisstandort werden zukünftig Patientinnen und Patienten im Bereich der Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde behandelt. Eine enge Zusammenarbeit mit der Hauptfachabteilung am Standort des Kreiskrankenhauses ist bei stationärer Behandlungsnotwendigkeit gegeben und dies, ohne dass Doppeluntersuchungen notwendig werden.

Das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) des Kreiskrankenhauses ist kein „kommunales MVZ“ im Sinne der Ausführungen von Gesundheitsstaatssekretär Kolling in der Saarbrücker Zeitung vom 06.04.2019 bei dem die Kommune der Arbeitgeber der angestellten Ärzte ist. Landrat Dr. Gallo führt aus, dass sich „unsere MVZ-Strategie mit den Ausführungen des Staatssekretärs vollumfänglich in der Form decke, dass wir zukünftig mit unserem MVZ die ambulante Versorgung im ländlichen Raum des Saarpfalz-Kreises aufrechterhalten und weiterentwickeln möchten. Weiterhin können wir jungen Ärztinnen und Ärzten ein attraktives Beschäftigungsangebot mit flexiblen Arbeitszeiten machen, ohne dass finanzielle Risiken für die angestellten Ärzte bestehen. Auch sind wir in der Lage, den Lebenspartnern ein attraktives Jobangebot in unserem Unternehmensverbund zu unterbreiten.“

Weiterentwicklung des Gesundheitsstandorts St. Ingbert durch die Errichtung einer radiologischen Facharztpraxis – Investitionsvolumen beträgt rd. 2,6 Mio. Euro

Im Zuge des stetigen Ausbaus des Krankenhaus- und Gesundheitsstandortes St. Ingbert haben die Baumaßnahmen zur Errichtung einer Facharztpraxis für Radiologie bereits begonnen. Die Radiologiepraxis entsteht in den Räumlichkeiten des ehemaligen Verwaltungsgebäudes, welches sich direkt neben dem Haupteingang des Krankenhauses befindet.

Die neue Facharztpraxis für Radiologie wird von der Xcare-Gruppe betrieben werden, die bereits langjähriger Kooperationspartner der Kreiskrankenhaus St. Ingbert GmbH im Bereich der Radiologie ist. „Wir freuen uns sehr, dass die Xcare-Gruppe ihr Engagement an unserem Krankenhausstandort verstärken wird“, bedankt sich Thorsten Eich bei den Kooperationspartnern. Xcare ist der größte Anbieter von radiologischen, nuklearmedizinischen und strahlentherapeutischen Dienstleistungen im südwestdeutschen Raum und betreibt seit vielen Jahren in den Räumlichkeiten des Kreiskrankenhauses einen Computertomographen (CT) nebst teleradiologischer Befundübermittlung. Xcare ist als überörtliche Gemeinschaftspraxis mit derzeit rd. 300 Mitarbeitern organisiert und ist im Saarland und der Region Trier an zehn Standorten tätig. Insgesamt sind 53 Ärzte in der Xcare-Gruppe tätig und betreuen mit ihren Dienstleistungen mehr als 1.300 vollstationäre Krankenhausbetten im Saarland.

Im Zuge der Weiterentwicklung und des Ausbaus des Gesundheitsstandortes St. Ingbert haben Xcare und die Kreiskrankenhaus St. Ingbert GmbH ein Radiologie-Konzept sowohl für die stationäre als auch die ambulante Patientenversorgung entwickelt. So wird mit Etablierung der Facharztpraxis für Radiologie am Kreiskrankenhaus erstmalig ein Magnetresonanztomograph (MRT) zur Verfügung stehen, mit dem radiologische Untersuchungen auf dem modernsten wissenschaftlichen Stand in Medizin und Technik durchgeführt werden. „Unsere Praxis wird über einen neusten Kernspintomographen der Fa. Siemens mit besonders kurzer Röhre und weiträumigem Innendurchmesser im sog. Open Bore-Design verfügen. Das Gerät bietet viel Bewegungsfreiheit, besonders für Kopf und Beine. So sind auch komplexe Untersuchungen bewegungsunfähiger oder schwergewichtiger Patienten kein Problem“, führt Herr Dr. Christoph Buntru, Vorsitzender der Geschäftsführung der Xcare-Gruppe, aus.

Die Bürgerinnen und Bürger der Region werden zukünftig von einem ganzheitlichen Versorgungskonzept mit kürzeren Wartezeiten und der Vermeidung von Doppeluntersuchungen profitieren. Derzeit gibt es im Saarpfalz-Kreis ausschließlich in Homburg radiologische Facharztpraxen.

Die Gesamtmaßnahme zur Errichtung und Inbetriebnahme der radiologischen Facharztpraxis umfasst ein Investitionsvolumen in Höhe von rd. 2,6 Mio. Euro, wobei auf das MRT-Gerät und die dazugehörige medizintechnische Ausstattung rd. 1,3 Mio. Euro entfallen. Zum sicheren Betrieb des Magnetresonanztomographen werden die Stadtwerke St. Ingbert in unmittelbarer Nähe zur Praxis eine neue Trafostation errichten.

(Pressemitteilung KKH St. Ingbert)

Neueste Artikel

Ähnlche Artikel

Cookie Consent mit Real Cookie Banner