Als 2020 die Neugestaltung der Grünfläche an Thume Eck im Ortsrat anstand, kam in Zusammenarbeit mit dem Heimat- und Verkehrsverein die Idee auf, hier eine Skulptur des 2015 verstorbenen Metallbildhauers Hans Peters aufzustellen. Die ursprüngliche Schlosserei Peters gehörte damals zu den Gebäuden, die beim Bau der Fußgängerzone für den Durchbruch Kohlenstraße weichen mussten. Sie befand sich genau gegenüber von Thume Eck.
Auf Nachfrage von Ortsvorsteherin Irene Kaiser überließen die beiden Neffen Dr. Karl-Theodor Peters und Wolfram Peters der Stadt als Schenkung zwei Skulpturen aus dem ehemaligen Skulpturengarten ihres Onkels. Eine davon, vom Künstler „Nessie“ benannt, wurde auf der neugestalteten Grünfläche an Thume Eck aufgebaut. Bis zum Ende der Bauarbeiten in der Kohlenstraße wurde sie vorübergehend im städtischen Baubetriebshof eingelagert. Das Kunstwerk wird nach Bauende wieder an gleicher Stelle aufgebaut.

Für die zweite Skulptur aus Cortenstahl hatte der vorhergehende Ortsrat bereits die Standortfrage geklärt. Sie sollte auf dem Kreisel Glashütte und damit in unmittelbarer Nähe ihres Entstehungsortes „Zu den Pottaschwiesen“, dem neuen Standort der Schlosserei Peters nach dem Abriss in der Kohlenstraße, aufgestellt werden. Da sich Oststraße und Kreisel im Eigentum des Landesbetriebes für Straßenbau befinden, war eine Baugenehmigung seitens des LfS notwendig. Ortsvorsteherin Irene Kaiser freut sich, dass die Plastik nun ihren Platz gefunden hat: „Mein Dank gilt den beiden Neffen von Hans Peters für die Überlassung der Kunstwerke aus seinem Skulpturengarten. Der Standort auf dem Kreisel Glashütte, ganz in der Nähe des Entstehungsortes, hätte nicht besser gewählt werden können.“
Schon sehr früh hat Hans Peters seine Leidenschaft für Kunstobjekte entdeckt
Hans Peters begann sich nach seiner Pensionierung 1987 zunehmend der Metallbildhauerei zu widmen und schuf mehrere bemerkenswerte Werke. Das Kunstwerk, das seit Ende Juni auf dem Kreisel Glashütte steht, trägt den Namen „Aufbäumend“. Der 1927 geborene Hans Peters erlernte nach seiner Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft das Schlosserhandwerk. 1957 legte er seine Meisterprüfung ab und war auch als Schweißfachmann mit besonderer Leidenschaft zum Schmieden tätig. Mit seinem Bruder zusammen führte er bis 1987 die Firma „Stahl- und Metallbau Peters“ in St. Ingbert.
Schon sehr früh hat er seine Leidenschaft für Kunstobjekte – seien es Bilder oder Skulpturen – entdeckt, was sich bereits in seinem Meisterstück, einem kunstvollen, schmiedeeisernen Gitter zeigte. Während seines Berufslebens fehlte ihm jedoch die Zeit, sich der Kunst zu widmen. Mit dem Ausscheiden aus dem aktiven Berufsleben, fand er die Zeit, künstlerisch tätig zu werden. Seine Ideen zu den Skulpturen wurden nahezu akribisch zunächst in stark verkleinertem Maßstab modellartig aufgebaut, in vielen Arbeitsschritten unermüdlich optimiert, um dann in teilweise mehreren Metern hohen Objekten aus Aluminium, Kupfer oder Edelstahl realisiert zu werden.
Durch seine handwerklichen Fähigkeiten, seine Kreativität und sein Hang zur Perfektion ist es ihm gelungen, in seiner gut ausgestatteten Werkstatt viele beachtliche Skulpturen zu schaffen. Seine Arbeiten verbinden Handwerk mit künstlerischer Kreativität.