Neuer Dreibannstein im Jahr 2017 aufgestellt

Der Dreibannstein, der die Banne von St.Ingbert, Rohrbach und Hassel markiert, steht auf der Höhe des Kahlenbergs unweit des Starkstrommastes. Er wurde bereits in der Landesaufnahme von Tileman Stella aus dem Jahr 1564 erwähnt.
Original der Eintragungen sind:
“Dieser marckstein steht oben auff dem Kalenberg, im walt, hat ein creutz unnd zaichen unn schaidet Hasell, Rorbach unnd S. Ingebert ”

Im 18. Jahrhundert wurde dem Stein die Nummer 13 bei der Begehung der Grentze zw. der Grafschaft von der Leyen ( St.Ingbert) und dem Herzogtum Pfaltz Zweibrücken ( Rohrbach) zugewiesen.

“von diesem Berg unter etwas weniges linker Hand 21 Rth.7 Schuh zu dem 13. Stein, welcher von angeführter Maßen, Haßler , Rohrbacher und St. Ingbrechter Bann scheidet. Von diesem Stein wendet sich die Grentze plötzlich linkerhand vollkommen östlich und gehet durchaus in gerader Richtung….”

Der Dreibannstein trug 2 Steinnummern, nämlich Nummer 13 in der Zählweise der Grenze St. Ingbert – Hassel vom Rothenkopf ( Nr1) zum Kahlenberg (Nr.13) von West nach Ost und die Nummer 18 in der Zählweise der Grenze Rohrbach- Hassel von Ost nach West.

Neuer Dreibannstein beim Kahlenbergfest 2017 gesetzt und eingeweiht

Nachdem der Stein aus dem 18. Jahrhundert bei den Bauarbeiten am Starkstrommast abhanden gekommen war ,wurde von den Heimatvereinen St.Ingbert , Hassel, Rohrbach und den Kahlenbergfreunden Rohrbach im Jahr 2017 ein neuer Dreibannstein gesetzt und feierlich zu den Klängen des Musikvereins Rohrbach von den Ortsvorstehern und dem Umweltminister Reinhold Jost eingeweiht.

Foto: Reinhard Gehring
Ortsvorsteher von Rohrbach Roland Weber bei der Pflege am Standplatz des alten Dreibannstein im Vorraum Bürgerhaus Rohrbach.

Die Akteure, die dafür sorgten, dass der neue Grenzstein punktgenau vermessen und an seinem alten Standort neu errichtet worden war, waren wie folgt;
Günter Weiland (Rohrbacher Kahlenbergfreunde), Ortsvorsteher Roland Weber, Martin Blug (Fa. Blug Söhne, Niederwürzbach), Konrad Weisgerber und Rainer Henrich (die Vorsitzenden des Heimat- und Verkehrsvereins St. Ingbert), Stadtarchivar Dieter Wirth (Vorsitzender des Heimat- und Verkehrsvereins Hassel), Karsten Seel (Fa. Werny), Klaus Spang (Mitarbeiter der Fa. Blug), Lukas Greiner (Fa. Werny), Artur Klein (Heimat- und Verkehrsverein IGB).

Alter Dreibannstein aufgetaucht – jetzt auf einem Sockel dekorativ im Bürgerhaus aufgestellt.

1 Jahr später, also im Jahr 2018 tauchte bei Bauarbeiten der stark geschädigte alte Stein aus dem 18. Jahrhundert wieder auf.

Ein besonderer Dank gilt Artur Klein vom Heimat und Verkehrsverein St. Ingbert , der den Stein unterhalb des Kahlenberg auf der Hasseler Seite gefunden und geborgen hat.

Nachdem Artur Klein den Rohrbacher Ortsvorsteher Roland Weber über den Fund informiert hatte, plante man gemeinsam dessen neuen Standort.

Der Heimatkundler Artur Klein sorgte noch für einen ordentlichen Sockel für den gefundenen alten Dreibannstein. Leider verstarb Artur Klein im Februar 2020. Artur Klein hatte stets bei heimatkundlichen Fragen der St. Ingberter Bevölkerung mit Rat und Tat zur Seite gestanden.

Ortsvorsteher Roland Weber hatte nun in den letzten Wochen nach fachlicher Beratung durch den Steinmetz Jürgen Blog aus Niederwürzbach den alten Grenzstein mehrmals gereinigt und mit seinem ehemaligen Mitarbeiter “Benno” gemeinsam an den neuen Standort transportiert und auf den neuen hergerichteten Sockel gestellt.

Der Dreibannstein hat nun einen angemessenen und dekorativen Platz im Vorraum vom Bürgerhaus Rohrbach.

(Pressemitteilung Reinhard Gehring)

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