Am vergangenen Samstag feierte die SPD Rohrbach wieder das traditionelle
Maibaumstellen. Trotz der ungünstigen Wettervorhersage konnten die Genossen
zahlreiche Gäste, darunter etliche Vertreter aus Rohrbacher Vereinen und der
Kommunalpolitik, begrüßen. Ortsvereinsvorsitzende Herdis Behmann zeigte sich
erfreut über kleinere Fortschritte bei der Ortskernentwicklung, bedauerte
allerdings, dass die Umsetzung der Ortsratsbeschlüsse oft sehr viel Zeit
braucht. Sie warb außerdem für Verständnis für die ehrenamtlich tätigen
Mandatsträger im Orts- und Stadtrat. Sie bat darum, Kritik und Anliegen
sachlich an die Kommunalpolitiker heranzutragen und nicht tumultartig wie in
einer der letzten Stadtratssitzungen. Festredner war in diesem Jahr Eugen
Roth, SPD-Landtagsmitglied und stellvertretender Vorsitzender des DGB
Rheinland-Pfalz/ Saarland. Er rief anlässlich des Vorabends zum ersten Mai
dazu auf, die Arbeiterbewegung wieder als notwendig anzuerkennen.
Arbeitnehmerrechte würden immer noch auf vielen Ebenen in Frage gestellt.
Ein besonders negatives Beispiel sei die Leiharbeit. Diese sei damals
eingeführt worden, um die Beschäftigungszahlen zu erhöhen, werde jetzt aber
zur Vermeidung von Festanstellungen missbraucht und sei inzwischen das
Symbol schlechthin für eine ungerechte Arbeitswelt. Eugen Roth sprach auch
über die schwierige finanzielle Lage der Kommunen. Diese hätten kein
Ausgabenproblem, sondern ein Einnahmenproblem, was der Staat endlich ändern
müsse. Im Anschluss an den offiziellen Teil gab es Livemusik, Lili und
Susanna begeisterten mit tollem Gesang das Publikum. Für das leibliche Wohl
der Gäste sorgten derweil die Rohrbacher Genossen mit Getränken und Brezeln
und der Wirt vom Bistro Rohrbachhalle mit Würstchen vom Holzkohlengrill.