Der Vorsitzende der SPD St. Ingbert, Sven Meier, schlägt für die Einrichtung des Familienzentrums das zum Verkauf stehende Gebäude der ehemaligen Verwaltungsschule der Bundesagentur für Arbeit in der Spitalstraße vor. Dieses Gebäude sei eine attraktive Alternative zu den beiden zur Diskussion stehenden Standorten neben dem REWEMarkt und im Gesundheitspark am Kreiskrankenhaus. Das ehemalige, zentrumsnah gelegene Bildungs- und Tagungsgebäude befindet sich unmittelbar neben dem Bus-Rendezvous-Platz und dem Rathaus und wird so optimal den Interessen gerecht, das Familienzentrum in der Innenstadt zu errichten. Die SPD St. Ingbert bevorzugt diesen Innenstadt-Standort, da sie davon ausgeht, dass dort eine kostengünstige und schnelle Realisierung geschaffen werden kann. Einen zusätzlichen positiven Effekt sieht Meier darin, dass mit der Wiedereröffnung des Gebäudes ein ärgerlicher Leerstand beseitigt und dadurch ein Beitrag zur Belebung der Innenstadt geleistet werde. Das Gebäude befinde sich baulich in einem guten Zustand und verfüge über ein für das Familienzentrum mehr als ausreichendes Raumangebot. Ferner bietet das große Gebäude die Möglichkeit einer Nutzungsvielfalt. Entgegen verschiedenen Äußerungen weist die SPD darauf hin, dass das Grundstück mit einer Grundstücksgröße von über 1.700 qm über ausreichende Außenflächen verfügt.
Insofern wäre eine schöne innerstädtische Außenbereichsgestaltung möglich. Da die langjährigen Bemühungen der Stadt zur Ansiedlung eines großen Einkaufszentrums in diesem Bereich ergebnislos blieben, sieht Meier für eine Verwendung des Gebäudes wieder alle Optionen offen. Mit der Einrichtung des Familienzentrums wäre laut Meier der Frage der Zentralität der Einrichtung Rechnung getragen. Der Saarpfalz-Kreis plant, das Familienzentrum in St. Ingbert bis 2015 zu realisieren. Es soll ein „Haus für alle Fälle“ sein und Familien Hilfe bei der Bewältigung schwieriger Lebenssituationen gewähren. Neben dem Jugendamt und dem Gesundheitsamt wol len auch freie Träger und die Stadt St. Ingbert ihre Leistungen in der Einrichtung anbieten. So könnte eine einzigartige Kooperation entstehen, durch die ein hohes Maß an Effektivität der Hilfen erreicht wird. Effektivitätsfördernd war auch vorgesehen, das Gebäude gut erreichbar auf einem innerstädtischen Grundstück neben dem REWE-Markt zu errichten. Nunmehr zeigen sich hinsichtlich dieses Standorts finanzielle Unwägbarkeiten. Gerade im Hinblick auf die angespannte städtische Haushaltslage sieht die SPD St. Ingbert in der Nutzung der ehemaligen Verwaltungsschule als Familienzentrum eine optimale Alternative gegenüber anderen Standorten. Der SPD-Vorsitzende Meier hat nach eigenen Angaben Landrat Lindemann, den Beigeordneten Dr. Gallo und Oberbürgermeister Wagner gebeten, den Vorschlag der Nutzung der ehemaligen Verwaltungsschule zu überprüfen, was nach Angaben des Oberbürgermeisters Wagner bereits in die Wege geleitet wurde. Meier kündigte an, dass er sich darüber hinaus für seinen Vorschlag auch bei den politischen Gremien des Landkreises stark machen werde. Des Weiteren wolle die SPD Stadtratsfraktion die Aufnahme der Angelegenheit auf die Tagesordnung der nächsten Stadtratssitzung beantragen.