„Coco – der Beginn einer Leidenschaft“ (Freitag, 22. Mai, 19 Uhr; Samstag, 23. Mai, 20 Uhr; Montag, 25. Mai, 20 Uhr)
„A Girl walks home alone at Night“ (Samstag, 23. Mai, 23 Uhr!; Sonntag, 24. Mai, 20 Uhr)
„Pride“ (Montag, 25. Mai, 17 Uhr!)
Coco Chanel – Der Beginn einer Leidenschaft
Sie hat das »kleine Schwarze« und »Nummer 5« erfunden und der verzierungssüchtigen Frauenmode des 19. Jahrhunderts ein Ende bereitet. Anne Fontaine beschreibt in ihrem Film die frühen Jahre der Gabrielle Chanel, aus der dann »Coco« wurde.
Der Film über sie „Coco Chanel – Der Beginn einer Leidenschaft“ (Frankreich 2009, Coco Avant Chanel), basierend auf der Biografie Coco Chanel: ein Leben (L’Irrégulière ou mon itinéraire Chanel, 1974) von Edmonde Charles-Roux, mit Audrey Tautou, Benoît Poelvoorde, Alessandro Nivola, Emmanuelle Devos. (110 Min.) läuft an diesem Wochenende in der Kinowerkstatt St. Ingbert, am Freitag, den 22. Mai, um 19 Uhr, am Samstag, den 23. Mai, um 20 Uhr und am Montag, den 25. Mai, um 20 Uhr.
„Es ist eine Szene, wie man sie schon zig Mal auf der Leinwand gesehen hat: Zwei Liebende betreten eine Hotelsuite und beginnen, sich gegenseitig die Kleider vom Leib zu reißen. Dann allerdings hört man den Mann begeistert sagen: »Es ist so schön einfach, dich auszuziehen!« Die Szene spielt irgendwann in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg, und bei der Frau handelt es sich um Coco Chanel, die da gerade ihre Karriere als Modeschöpferin beginnt. Man weiß, Coco Chanel hat die Frauen ihrer Zeit aus den Einschnürungen der Korsetts befreit. Selten hat ein Biopic die Essenz eines Wirkens auf so bestechend intime Weise illustriert.“ Barbara Schweizerhof in epd Film
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Vampir auf Skateboard – das perfekte Midnight Movie.
Es war ein phantastisches Kinodebut und das perfekte Midnight Movie: Die erste Vampirin der Filmgeschichte, die einen Tschador trägt und Skateboard fährt in dem Film „A Girl Walks Home Alone At Night“ (USA 2014 – Regie: Ana Lily Amirpour, Darsteller: Sheila Vand, Arash Marandi, Mozhan Marnò -99 Minuten), jetzt in der Kinowerkstatt St. Ingbert, am Samstag, den 23. Mai, um 23 Uhr und am Sonntag, den 24. Mai, um 20 Uhr zu sehen.
Schon die Produktion mutet kurios an. Ana Lily Amirpour wollte unbedingt einen iranischen Film machen. In der Heimat ihrer Vorfahren konnte die in England geborene und in den USA aufgewachsene Regisseurin mit persischen Wurzeln jedoch nicht drehen. Also erfand sie kurzerhand eine Stadt: Bad City, einen jener mythischen Orte des Kinos, an dem Popkultur und Filmgeschichte ineinanderfließen. Dort trifft ein iranischer James Dean (Arash Marandi) auf einen weiblichen Dracula (Sheila Vand), die 1950er kollidieren mit den 1990ern.
Doch diese Blutsaugerin ist einsam. Wie es der Filmtitel bereits verrät, geht sie stets allein nach Haus. Trifft sie zu später Stunde einen Mann, sind dessen Angebote eindeutig. Was sollte eine rechtschaffene Frau um diese Uhrzeit auch sonst auf der Straße suchen? Doch statt nackter Haut zeigt die Namenlose Zähne…! Bei Amirpour fungiert der Vampir nicht mehr bloß als Metapher einer unterdrückten Sexualität, sondern als Rächer unterdrückter Frauen. Ihre Heldin scheint die einzig Moralische in einer Stadt voller Gesetzloser.
Amirpour, die als Kind iranischer Eltern in den USA aufwuchs, arbeitete als Malerin, bildende Künstlerin und tourte als Frontfrau einer Indierock-Band durch die USA und landete schließlich in Los Angeles, um Filme zu drehen.
Ihre Kurzfilme liefen auf internationalen Festivals. 2010 entstand „A Girl Walks Home Alone At Night, True Love“ und erhielt auf dem Festival von Mailand den Publikumspreis.
Mit Interpretationen hält sie sich zurück. Sie nennt lediglich David Lynch, Sergio Leone und Murnaus Nosferatu als Einflüsse, und tatsächlich bedient sie sich in „A Girl Walks Home Alone At Night“ elegant unzähliger Genrefilm-Referenzen. Die Lobeshymnen, die nach der Premiere auf dem letztjährigen Sundance Festival gesungen wurden, sind vor allem aus einem Grund gerechtfertigt: Dieser Film ist viel mehr als die Summe seiner Teile… Die berauschenden Schwarz-Weiß-Kompositionen erinnern an frühe Indie-Filme aus den 70er- und 80er-Jahre, etwa von Jarmusch, filmspielerisch verbunden mit lakonischen Kumpanen im Geiste eines Aki Kaurismäki.
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„Pride“ weiterhin Publikumsliebling!
„Pride“ (Stolz) – die warmherzige britische Sozialkomödie mit viel Feingefühl und einer ansteckenden Mischung aus Charme und Witz, sowie grandiosen Luftaufnahmen, spielt im von Margret Thatcher regierten Großbritannien und läuft weiter mit Erfolg in der Kinowerkstatt St. Ingbert, Pfarrgasse 49, noch einmal am Montag, den 25. Mai, diesmal um 17 Uhr!
Im Sommer des Jahres 1984 bildet sich eine ungewöhnliche Allianz zweier Gruppen: Eine Schwulen- und Lesbengruppe aus London beschließt, aus Solidarität Spenden für die Familien streikender Bergleute zu sammeln! Nach anfänglichen Absagen aufgrund von Vorurteilen seitens der Arbeiterorganisationen lässt sich das kleine Waliser Bergarbeiterdorf Onllwyn doch auf ein Treffen ein…