St. Ingberterin Viktoria Metz wird 100 Jahre

Mit blitzenden Augen und einem verschmitzten Lächeln sitzt Viktoria Metz im Rollstuhl und nimmt die guten Wünsche der zahlreichen Gratulanten entgegen. Augen, Ohren und Beine wollen nicht mehr so richtig, aber mit höchster Aufmerksamkeit nimmt sie die Glückwünsche entgegen, beantwortet alle Fragen, stellt selbst Fragen. Ins Restaurant „Da Vinci“ hatte Frau Metz zu ihrem Geburtstag eingeladen. „Leider sind fast alle direkten Verwandten bereits verstorben“, erzählte sie, „aber ich bin froh, dass ich mit meinen Freunden feiern kann, vor allem auch denen, die mir kürzlich im Notfall geholfen haben.“ Eigentlich wollte sie bis zu ihrem 100. Geburtstag in ihrem Haus am Mühlwald wohnen bleiben. Aber vor einiger Zeit sei ihr Sohn, der sie betreute, gestorben und dann sei sie auch noch gefallen. Nach dem nötigen Krankenhausaufenthalt ist sie dann ins Allo-Heim in St. Ingbert gezogen. „Mir haben so viele liebe Menschen geholfen, das war großartig!“ resümiert die 100-Jährige.

Foto: T. Bastuck
Viele Gäste folgten der Einladung zum 100. Geburtstag von Viktoria Metz.

Geboren am 18. September 1923 in Bebelsheim kam sie nach dem Krieg nach St. Ingbert, weil ihr Elternhaus zerstört wurde. Hier heiratete sie und kümmerte sich um den Sohn und später um die Schwiegereltern. Als diese verstorben waren, verreisten Viktoria Metz, damals 60-jährig, und ihr Ehemann zum ersten Mal richtig – nach Spanien, wo die Schwester ein Haus hatte.

Ein kühles Bier hätte sie an ihrem Ehrentag zum Anstoßen dem Prosecco vorgezogen, ließ sich aber gern darauf ein. „Das hat mehr Stil“, lachte sie. Hat sie ein Lieblingsessen beim Italiener? „Nein, mein Mann und ich sind kaum ausgegangen. Er war viel unterwegs und freute sich immer so auf mein selbstgekochtes Essen. Das ist doch ein tolles Kompliment, oder?“

Neben den etwa 25 Gästen waren auch Kreisbeauftragte Ulrike Mauß, die die Gratulation des Landrates überbrachte, und Felix Derschang vom Ortsrat St. Ingbert Mitte als Vertreter der verhinderten Ortsvorsteherin Irene Kaiser gekommen. Auch Oberbürgermeister Dr. Ulli Meyer ließ es sich nicht nehmen, Frau Metz persönlich zu gratulieren: „Ich freue mich, dass Sie geistig so fit sind“, lobte er. „und wünsche Ihnen noch viele dieser schönen Zusammenkünfte mit Ihren Freunden!“

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