Midi-Restaurant in Rohrbach: Mittagstisch und gehobene Küche aus der Biosphäre

„Viele reden grün – ich lebe grün“, so lautet das Lebens- und Arbeitsmotto von Hubert Pirrung, Inhaber des Restaurants „Midi“ in Rohrbach. Bekannt ist dieser Gastronomiebetrieb vielen St. Ingbertern als Kantine für Firmen wie Thyssenkrupp, Heckel und einige andere im Rohrbacher Gewerbegebiet am Rohrbacher Bahnhof. Auch viele St. Ingberter Bürger kamen gern zum Mittagessen. „150 bis 200 Plätze waren immer besetzt, doch dann kam Corona“, erzählt Hubert Pirrung. Das Geschäft mit der Schul- und Kita-Versorgung allein („monsterlecker“) reichte nicht aus. „Außerdem bleiben von den ca. 4.000 Schul- und Kita-Essen pro Tag immer viele Reste übrig. Es tat mir in der Seele weh, sie wegwerfen zu müssen“, fügt er hinzu.

So entwarf Pirrung ein völlig neues Konzept: Gemeinsam mit dem neuen Chef de Cuisine, Peter Wirbel, und Silke Huber, der Leiterin des Service, – beide sind in der saarländischen Restaurantlandschaft bestens bekannt – entwickelte er ein Konzept für ein modernes Restaurant, das auf Nachhaltigkeit setzt und regionale Produkte aus der Biosphäre verwendet. Neben dem täglichen Stammessen plus Salatbuffet gibt es am Abend gehobene A-la-Carte-Küche mit Produkten aus der Region. Außerdem wurde ein Biosphären-Mitnahmemarkt eingerichtet, in dem Gäste und andere Kunden das umfassende Produktangebot aus der Biosphäre finden. „Hier können die Kunden unsere regionalen Produkte erwerben. Und nicht verkaufte Artikel aus dem Markt werden verkocht, denn wir arbeiten in einem geschlossenen Kreislauf“, erklärt Pirrung.

Foto: Florian Jung
v.l.n.r. Ortsvorsteher Roland Weber, Beigeordneter Markus Schmitt, Geschäftsführer Hubert Pirrung und Martina Quirin von der Stadtverwaltung im neuen Midi-Restaurant

Das Ambiente ist einladend: moderne Möbel, helles Licht, warme Farben, dezente Deko, aussagekräftige Bilder des Künstlers Klaus Walter. Neben Tischen und Stühlen wurden auch kleine, Ruheecken mit gemütlichen Sesseln eingerichtet, in denen die Gäste einen Kaffee genießen oder einen Aperitif einnehmen können. „Bei uns soll sich jeder wohlfühlen: Unsere Gäste, die am Abend exquisit speisen möchten, aber auch Berufstätige und Senioren, die am Mittag nicht nur satt werden möchten, sondern auch Geselligkeit suchen“, so Hubert Pirrung. „Ich bedanke mich bei meinen Mitarbeitern, dass sie alles gegeben haben, um das hier möglich zu machen, und hoch motiviert sind, unsere Gäste und Kunden mit gutem Essen zu versorgen“, fügt er hinzu.

Sein Projekt stellte er dem Biosphärenzweckverband Bliesgau vor, der es sofort für das LEADER-Förderprogramm der Europäischen Union vorschlug, in dem Projekte zur Entwicklung des ländlichen Raums gefördert werden. Neben dem Nachhaltigkeitskonzept im gastronomischen Bereich kam dem Unternehmen auch zugute, dass es die Schul- und Kitaversorgung größtenteils über Elektromobilität organisiert, seine Küche und das Restaurant über eine PV-Anlage weitgehend selbst versorgt und mit Wärmerückgewinnung arbeitet. Dank dieses überzeugenden Gesamtkonzepts wurden dem Unternehmen 150.000 Euro Fördergelder zugesagt. „Das Restaurant Midi ist ein weiterer Leuchtturm in der Biosphäre“, lobt Reinhold Jost, am Eröffnungstag noch Umweltminister und designierter Minister für Inneres, Bauen und Sport. „Es führt uns vor Augen, wie wichtig Nachhaltigkeit und der Respekt vor unseren Lebensmitteln und der Landwirtschaft sind.“

Markus Schmitt, Beigeordneter für nachhaltige Stadtentwicklung in St. Ingbert, richtet zur Eröffnung des Restaurants die herzlichsten Wünsche der Stadt und des Oberbürgermeisters Dr. Ulli Meyer aus. Einen heimischen „Hauszwetsche“-Baum überreichen er, Wirtschaftsförderin Martina Quirin und der Rohrbacher Ortsvorsteher Roland Weber als Geste für einen guten Start und großen Erfolg des Hauses. Aber das ist noch nicht alles: „Als weitere Gabe können wir Ihnen mitteilen, dass der Bebauungsplan für die Modernisierung des gesamten Areals in dieser Straße bereits fertig ist.“ Das freut Hubert Pirrung besonders, verspricht er sich aus den umliegenden Firmen und Neuansiedlungen dieses aufstrebenden Gewerbegebietes doch zahlreiche Gäste und gutes Renommee. Das Midi ist ein weiterer Baustein der gelebten Nachhaltigkeit in der Biosphärenstadt St. Ingbert.

Die Türen des „midi – Biosphären-Mitnahme-Markt und Restaurant“ sind in der Ernst-Heckel-Straße 4 in Rohrbach von Montag bis Freitag von 11.30 bis 13:30 Uhr (Stammessen) und von Dienstag bis Samstag von 18.00 bis 23.00 Uhr (A la carte) geöffnet. Neben dem regulären Restaurantbetrieb können auch Veranstaltungen für bis zu 200 Personen gebucht werden. Anfragen und Reservierungen werden unter in**@mi*************.de oder telefonisch unter 06894 92994-23 angenommen.

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