Die FDP beantragt im St. Ingberter Ortsrat, dass die Sammlungen zur Stadtgeschichte und Industriekultur (Kohle, Eisen, Glas) in das Kulturzentrum “Alte Baumwollspinnerei ” integriert werden.
„Am früheren Museumsstandort (Ehemaliges Landratsamt)“, erklärt Jürgen Bost, der kulturpolitische Sprecher der St. Ingberter Liberalen, „hat die parallele Präsentation der ständigen Albert-Weisgerber-Sammlung und der Archivalien und Objekte zur Stadtgeschichte und St. Ingberter Industriekultur glänzend funktioniert“. Diese Abteilung wurde dann 2007 auf Veranlassung des damaligen Oberbürgermeisters geschlossen, und es seien in der Folge verschiedene Diskussionen mit dem Ziel einer erneuten Zugänglichmachung der Sammlungen für die Öffentlichkeit angestoßen worden, ohne letztlich zu einem Erfolg zu führen.
Die alten Bestände aus dem ehemaligen Landratsamt sind noch vorhanden, werden aber seit der Schließung ständig hin und her geschoben, bisher ohne Aussicht auf eine Präsentation in einer eigenen Ausstellung. Verschiedene Exponate stehen seit Jahren in anderen Ausstellungen außerhalb unserer Mittelstadt. Die St. Ingberter Bürger haben nichts davon, und die Exponate würden durch die unbefriedigenden Lagerungsbedingungen auch nicht besser. Alle Bevölkerungsschichten haben in den letzten Jahren wiederholt den Wunsch nach einer Wiedereröffnung des Heimatmuseums/Museums zur Stadtgeschichte/Industriemuseums bekräftigt. Aber keine Seite war bisher bereit, im Stadtrat einen entsprechenden Diskussionsantrag einzubringen. Aus diesem Grund fordert die FDP jetzt den Ortsrat St. Ingbert Mitte auf, in diesem Sinne tätig zu werden.
Die Wiedereröffnung einer solchen Ausstellung werde die Menschen ansprechen und auch Besucher von außerhalb in die Stadt anziehen, auch der Baumwollspinnerei stünde eine solche Attraktivitätssteigerung nach so zahlreichen Negativschlagzeilen gut zu Gesicht. Die Verbindung von Albert Weisgerber und Industriemuseum liege auf der Hand und habe sich in der Vergangenheit auf das Beste bewährt, deshalb sollte man sie auch wieder aufgreifen. Synergieeffekte durch Personaleinsparung und Bündelung der Besucherströme wären möglich, erklärt Jürgen Bost abschließend.