Videokonferenz mit den St. Ingberter Vereinen – Stadtverwaltung bietet Hilfe an

Vereine haben in St. Ingbert einen ganz besonderen Stellenwert. Knapp 300 gibt es im Stadtgebiet und sie machen St. Ingbert lebendig und farbig. Kameradschaft nicht nur in den Vereinen selbst, sondern auch mit anderen Vereinen, wird hier gelebt. Und weil St. Ingbert so ein reges Vereinsleben hat, gibt es auch bei der Stadtverwaltung, übrigens im Saarland einmalig, eine eigene Abteilung “Vereine, Sport und Städtepartnerschaften”. Grund genug für Oberbürgermeister Dr. Ulli Meyer, sich mit den Vereinsvorsitzenden in Verbindung zu setzen und sich über ihre Sorgen und Belange in Zeiten von Corona zu informieren.

 Fotos: Maria Müller-Lang

Eine Sitzung konnte aufgrund des Versammlungsverbotes nicht einberufen werden und so wurde das Format einer Videokonferenz gewählt. Technisch war es schon eine kleine Herausforderung, da sich mehr als 80 Vereine zu der Konferenz angemeldet hatten. Auch ein Zeichen dafür, dass von Seiten der Vereine durchaus Fragen und Unsicherheiten bestehen.

Im Online-Meeting standen Oberbürgermeister Dr. Ulli Meyer und Albrecht Hauck, Beigeordneter für Vereine und Sport, Rede und Antwort. Moderiert wurde die Konferenz von Nils Meisberger.

Fotos: Maria Müller-Lang 

In seiner Begrüßung nannte Dr. Meyer die Vereine das “Herz dieser Stadt”, denn sie machen unsere Stadt lebens- und liebenswert. Gleichzeitig wies er aber auch darauf hin, dass sich die Vereinsarbeit individuell auf Corona anpassen und dass jeder Verein für sich neue Formate suchen müsse. Die Stadt wolle hier helfen, zwar nicht mit einem finanziellen Schutzschirm, das sei angesichts von mindestens 22 Mio. Euro weniger Steuereinnahmen nicht zu stemmen.

Einige Fragen waren vorab schon per Mail eingegangen, weitere wurden während der Video-Liveschaltung von einzelnen Teilnehmern gestellt, die von Meisberger dann auf den Bildschirm geschaltet wurden.

Am häufigsten wurden Fragen bezüglich der Hallennutzungen gestellt. Hier bedauerte Albrecht Hauck, dass nach der jetzigen Rechtsverordnung des Landes noch keine sportliche Betätigung in Hallen zugelassen sei. Auch Fragen nach einem Hygieneplan kamen auf. Diese Einhaltung der Vorschriften sieht Oberbürgermeister Dr. Ulli Meyer im Sportbereich als schwierig, da derzeit die Dusch- und Umkleideanlagen nicht geöffnet werden dürfen. Auch Abstandsregelungen waren ein bevorzugtes Thema. Eine allgemeine Antwort gab es hier nicht, dies hänge von der jeweiligen Sportart ab und müsse individuell geklärt werden.

Nächste Woche besteht die Möglichkeit, an weiteren Video-Liveschaltungen teilzunehmen. Hier werde dann aber getrennt nach Chören, Musikvereinen und Orchester sowie Sportvereinen, da in einzelnen Kategorien vereinsspezifische Fragen besser beantwortet oder diskutiert werden können. Abschließend bedankten sich Dr. Ulli Meyer und Albrecht Hauck bei allen Konferenzteilnehmer für ihre vorbildliche Disziplin und Geduld während der 90-minütigen Liveschaltung: “Meine Angst war, dass wir viele Vereine durch Corona verlieren, aber der heutige Abend hat mir gezeigt, dass Sie alle für Ihren Verein brennen und sich auch weiterhin engagieren. Bleiben Sie gesund und halten wir zusammen!”

Das vollständige Protokoll kann unter www.st-ingbert.de eingesehen werden.

Weitere vereinsspezifische Videokonferenzen fanden Mitte Mai statt.

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