Wohlfühlorte für Hummel, Biene, Schmetterling & Co.

17 naturnahe Gärten in St. Ingbert mit Gartenplakette ausgezeichnet

Seit nunmehr vier Jahren gibt es in St. Ingbert den Gartenwettbewerb und noch nie war das Interesse der Bürgerinnen und Bürger so groß wie in diesem Jahr. Insgesamt 26 Teilnehmer hatten ihre Gärten zur Beurteilung angemeldet, 17 davon erfolgreich. Alle Gärten, die begutachtet wurden, tragen maßgeblich zum Erhalt der heimischen Tier- und Pflanzenwelt und zur Erhöhung der Artenvielfalt in unserer Stadt bei.

Eine unabhängige Jury, bestehend aus Vertretern der NABU-Gruppe St. Ingbert und Claus Günther, Garten- und Landschaftsbau Wagner & Günther, besuchte die Gärten und beurteilte nach vorgegebenen Kriterien deren naturgemäße Gestaltung und Bewirtschaftung.

Fotos: Giusi Faragone

Bei einem Empfang im Kuppelsaal des Rathauses wurden von Oberbürgermeister Prof. Dr. Ulli Meyer und Albrecht Hauck, Beigeordneter für Tourismus und Kultur, die hölzernen Gartenplaketten “Bienenfreundlicher Garten” an die stolzen Gartenbesitzer überreicht. Außerdem erhielt jeder Preisträger noch drei winterharte Stauden aus einer Bioland-Gärtnerei, die, laut Aussage von Claus Günther “zwar im Moment noch nichts darstellen, aber deren Blüten im nächsten Sommer für Bienen und Insekten paradiesische Zustände darstellen”. Ein Naturgarten mit einer lebendigen Artenvielfalt sei ein wichtiger Beitrag zum Wohle unserer Biosphärenstadt, erklärte der Oberbürgermeister. “Ich bedanke mich ganz herzlich für Ihr Engagement und die unermüdliche Arbeit, die Sie in Ihren Garten stecken. Denn auch ein Naturgarten will gepflegt sein. Das bedeutet nicht, der Wildnis freien Lauf zu lassen, sondern das bewusste Gestalten im Einklang mit der Natur.”

Sechs von neun Kriterien mussten erfüllt werden

Grünflächen rund um die Häuser, ob Gärten, Vorgärten oder Balkonbepflanzungen, sind wichtige Rückzugs- und Lebensräume für Pflanzen und Tiere in der Stadt. Und je naturnaher sie sind, desto wohler fühlen sich Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und andere Insekten. Heimische Stauden, Obst- oder Laubbäume, eine Trockenmauer für Eidechsen, naturnahe Wasserfläche, Blumenwiese, Wildkräuter sowie Totholzhaufen als Verstecke für Igel waren Kriterien, die sich positiv auf die Beurteilung der Fachleute auswirkten. Ebenso ergänzen sich Zier- und Nutzgärten, denn Ringelblumen gedeihen wunderbar neben Salatbeeten.

Besonders dankte Monika Conrad, die im Rathaus für den Gartenwettbewerb zuständig ist, Barbara Böhme, Anita Naumann und Helmut Graf, ehrenamtliche Mitarbeiter der NABU-Gruppe St. Ingbert, für ihre tatkräftige Unterstützung. Ihr Dank galt auch dem Landschaftsgärtner Claus Günther, der ihr seit Jahren zu Fragen der Gartenbewirtschaftung immer zur Seite steht.

“Wenn Sie die Stauden heute Abend noch einpflanzen, sparen Sie sich das Wässern”, schmunzelte der Oberbürgermeister, denn die Preisübergabe musste wegen strömenden Regens in den Kuppelsaal des Rathauses verlegt werden.

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